Wir verurteilen die Beteiligung des Berliner Senats an der Räumung Lützeraths

Mit Entsetzen lesen wir den Bericht des Spiegels, nachdem Polizeikräfte aus dem gesamten Bundesgebiet zur Unterstützung der Maßnahmen am Tagebau Garzweiler angefordert werden. Allein Berlin will gleich drei Polizeihundertschaften in das Gebiet schicken.

Sprecher Antonio Rohrßen dazu: „Wir fordern den Senat von Berlin auf, jegliche Ersuchen, Polizeikräfte, Hunde, Pferde oder Wasserwerfer ins Rheinische Kohlerevier zu entsenden, abzulehnen. Bereits anwesende Berliner Einheiten sind unverzüglich zurückzurufen! Wir als Klimaliste Berlin sind fassungslos, dass der Berliner Senat einschließlich der Berliner Grünen den fossilen Großkonzern RWE beim Abbaggern des Ortes Lützerath unterstützt.“

Auch die Klimaliste Berlin ist vor Ort in Lützerath und unterstützt aktiv den Widerstand der Klimagerechtigkeitsbewegung gegen fossile Profitinteressen auf Kosten der Zukunft.

Antonio Rohrßen: "Auch in Berlin müssen wir unseren Beitrag gegen die Klimakatastrophe leisten. Heute wird die 1.5° Grenze in Lützerath verteidigt, darum sind wir hier und schließen uns dem Protest an! Wir rufen alle auf, sich der Räumung entgegenzustellen! Lützerath bleibt!

Diverse Studien und Gutachten, z. B. des DIW Berlin belegen, dass die Abbaggerung weiterer Dörfer wegen darunterliegender Braunkohlevorkommen nicht notwendig ist. Dass die Grünen den Konzern RWE trotzdem bei seinen Vorhaben stützen, das sogar mit Polizeieinsätzen und damit unseren Steuergeldern subventionieren, zeigt deutlich: die Grüne Partei hat sich von ihren Idealen verabschiedet und stellt das Profitstreben eines fossilen Großkonzerns vor den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Dass darüber hinaus die Polizei einen Bus, der sich aus Hamburg auf dem Weg zur angemeldeten Demonstration nach Lützerath befand, drei Stunden festgesetzt, durchsucht, Eigentum beschlagnahmt und die Insassen polizeilich erfasst hat, verurteilen wir entschieden. Wir fordern den Berliner Senat auf, ein solches Vorgehen in unserer Stadt zu verhindern und die Demonstrationsfreiheit nicht zu behindern.

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