Kommentar zu IPCC-Bericht und Volksentscheid

Laut Weltklimarat ist radikale Veränderung überfällig - Berliner Volksentscheid macht Hoffnung

Der gestern erschienene IPCC-Bericht offenbart wieder einmal, dass wir auf einem lebensgefährlich unambitionierten Pfad sind. Die notwendige CO2-Kurve der Zukunft zeigt steil nach unten. 


Hierzu kommentiert Parteisprecher Antonio Rohrßen:


"Machen wir uns nichts vor - die Fakten liegen längst auf dem Tisch. Unser Planet wird für expansives Wirtschaftswachstum niedergebrannt. Und bald ist die letzte Chance auf ein 1,5-Grad-konformes Umsteuern vertan.

Wer heute den IPCC-Bericht liest, morgen eine Bombe baut und übermorgen einen Kohlebagger sprengt, handelt rationaler als Fossilkonzerne und die Regierungen, die sie gewähren lassen. Denn die kombinierte Infrastruktur globaler Fossilkonzerne reicht schon heute, um das verbleibende CO2-Budget zu überschreiten¹.

Das ist kein Aufruf, aber eine Warnung. Wer die frustrierte Hoffnungslosigkeit der FridaysForFuture-Generation verhindern möchte, muss nun jede - wirklich jede - Möglichkeit nutzen, um den CO2-Ausstoß schnell und sozial gerecht zu senken.

In Berlin bietet sich diese Woche Sonntag die beste Möglichkeit: Ein Ja zum Volksentscheid Berlin 2030 Klimaneutral würde das erste Bundesland auf den Weg zu konsequentem Klimaschutz schicken. Scheinbar nur mit solchen Erfolgen der Zivilgesellschaft können die schlimmsten Klimafolgen noch vermieden werden. 

Ein Nein hingegen wäre verheerend für die Stadt. Wer mit dem Gedanken spielt mit Nein zu stimmen, sollte wissen, dass er sich so auch gegen eine sichere Zukunft, gegen mutige Politik und für das unambitionierte Zaudern und Zögern bisheriger Entscheidungsträger:innen entscheidet. Jetzt mal ehrlich - wer kann das ernsthaft wollen?"


¹ Siehe AR6 Synthesis Report, Headline Statements, B.5

Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte. Deshalb abschließend ein Screenshot aus dem IPCC-Bericht "AR6 Synthesis Report: Climate Change 2023":

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