Radverkehrsplan – Zu wenig, zu spät

Der Entwurf der Berliner Regierung für das Berliner Radverkehrsnetz wird vor allem Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmenden verschärfen

Der von Rot-Rot-Grün vorgelegte erste Entwurf für das ausgebaute Radwegenetz stößt bei der neuen Berliner Partei radikal:klima auf scharfe Kritik: Nach über vier Jahren zäher Verhandlungen sei das Ergebnis enttäuschend. Bedauert wird die Nichtbeachtung von mehreren hundert Hinweisen aus Zivilbevölkerung, Verbänden und Organisationen bezüglich einer guten und effektiven Verkehrsführung. Vor allem bemängelt radikal:klima die Planung des Radverkehrsnetzes zu Lasten der zu Fuß Gehenden: “Der Entwurf wird die bestehenden Konflikte zwischen den klimafreundlichsten Verkehrsteilnehmenden – Radfahrende und zu Fuß Gehende – weiter verschärfen, indem Parks für die Radwege vorgesehen werden wie Gleisdreieckspark, Görlitzer Park, Volkspark Wilmersdorf, Mauerpark. Statt Radfahrende und zu Fuß Gehende gegeneinander auszuspielen, muss Autoverkehr und der dafür vorgesehene Platz massiv reduziert werden.” sagt Antonio Rohrßen, Mitglied des Herzteams von radikal:klima.

Zudem sei das Tempo, das die Berliner Regierung hier beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur vorlegt, besorgniserregend langsam. Die für die Einhaltung der 1,5 Grad Grenze dringend benötigte Mobilitätswende rücke so in weite Ferne: “Effektiver Klimaschutz darf nicht weiter aufgeschoben werden. Um das Ziel einer klimaneutralen Stadt in den kommenden zehn Jahren zu erreichen, dürfen der Verkehrswende nicht noch mehr Steine in Form von verschleppten Reformen in den Weg gelegt werden. Dass Rot-Rot-Grün es erst nach vier Jahren schafft, einen ersten Entwurf für einen neuen Radverkehrsplan vorzulegen, ist ein Armutszeugnis.”, so Herzteam-Mitglied Sandra Wesemann.

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