„radikal:klima“ ist jetzt offiziell die „Klimaliste Berlin“

Umbenennung in Klimaliste Berlin und Aufstellungsparteitag unter dem Motto „Wir bringen Bewegung in die Parlamente!“

Die Partei „radikal:klima“ heißt jetzt „Klimaliste Berlin“ - und schickt Kandidierende für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu zahlreichen Bezirksverordnetenversammlungen ins Rennen. Radikale Klimagerechtigkeits-Politik bleibt weiter der Markenkern der aktivistischen Partei. Die Umbenennung erfolgte aus Solidarisierung mit den Klimalisten, einer politischen Graswurzelbewegung, bestehend aus mehreren Parteien und Vereinen. Klimalisten traten bereits zu mehreren Kommunal- und Landtagswahlen an. Im September folgen die Berliner Wahlen, auf die sich die Partei bereits seit über einem Jahr vorbereitet. Eine neue Webseite und ein frisches Logo sind ebenfalls Teil der Umbenennung.

„Mit den Klimalisten verbindet uns die Überzeugung, dass die Positionen der Klimagerechtigkeitsbewegung in die Parlamente müssen. Wir sind deshalb stolz auf unsere vielseitigen Landes- und Bezirkslisten, die für ein gerechtes und klimapositives Berlin bis 2030 antreten und ordentlich Bewegung ins Abgeordnetenhaus und die Bezirke bringen werden!“, so Vorstandsmitglied Janka Eckert. 

Die Partei wird in den Wahlkampf geführt von den Listenplatzkandidierenden: 

Alicia Sophia Hinon, Gründerin und Dozentin im Bereich Digitale Transformation und nachhaltige Wirtschaft und 

Antonio Rohrßen, Klimanetzwerker, ehemaliger Mitorganisator der Volksinitiative Klimanotstand Berlin und Mitbegründer von Klimaliste Berlin (ehemals radikal:klima).

Insgesamt wurden 28 Kandidierende für die Landesliste und zahlreiche Kandidierende für Bezirksverordnetenversammlungen in acht Bezirken aufgestellt: Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Pankow, Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg.

Listenkandidatin 1, Alicia, sagte in ihrer Antrittsrede: „Wir sind mütend [müde und wütend] - weil wir seit zu langer Zeit nur noch verwaltet werden. Ohne Konzept, ohne Vision, ohne Richtung. Da läuft doch was falsch.“ Die Erkenntnisse der Klimawissenschaften müssten endlich auf allen Ebenen diskutiert werden. Dabei sollten jedoch insbesondere Menschen einbezogen werden, „denen im Schneller, Höher, Weiter dieses Systems schon längst die Puste ausgegangen ist.“ Nötig sei die „Schonung, gerechte Verteilung und angemessene Kompensation planetarer Ressourcen, auch auf lokaler Ebene.“ Es gebe bereits viele nachhaltige Konzepte in Berlin, „die wollen wir unterstützen und empowern.“

Antonio, Kandidat auf Listenplatz 2, verwies auf die eigene Erfahrung mit der Initiative Klimanotstand Berlin und die Enttäuschung über die Berliner Klimapolitik. Mit dem Wissen um all die heutigen und zukünftigen Opfer der Klimakrise fühlten viele Menschen eine Beklemmung. Diese könne er selbst nur bekämpfen, „wenn ich an Lösungen arbeite.“ Und „das wichtigste und beste, was jeder Mensch tun kann, der gegen die Klimakrise etwas tun will: er oder sie soll sich der Klimabewegung anschließen. [...] Die Bewegung first - Politics second.“ Da die gewünschte Reaktion der politischen Entscheidungsträger:innen in Berlin ausblieb, habe er entschlossen: „wir gehen da jetzt selber hin, wir nehmen uns diesen Raum.“

Beide betonten, dass sie sich nicht als klassische Politiker:innen fühlten und die Partei keine klassische Partei sei. Vielmehr sei sie eine Reaktion von „Normalos“ gegen die Mutlosigkeit bestehender Klimapolitik.

Weitere Kandidierende sind unter anderem: Gesa Müller-Schulz - Gründerin von „Deutschland Forstet Auf“, Ingwar Perowanowitsch -  Politikwissenschaftler, Kathrin Lehmann - Klimaaktivistin, Justin Martiny - Aktivist und Molekularbiologe, Denise Ney - Klimagerechtigkeitsaktivistin und Dipl. Wirtschaftsingenieurin, Marit Schatzmann - Klimagerechtigkeitsaktivistin, Michael Hohenadler - Wissenschaftler und Lehrer, Wolfgang Oels - COO bei Ecosia, Kirsten Fuchs - Schriftstellerin.

Klimaliste Berlin (ehemals radikal:klima) wurde im August 2020 aus der Klimabewegung und dem Bewusstsein heraus gegründet, dass ein radikaler politischer Kurswechsel notwendig ist, um die in Paris vereinbarte 1,5-Grad-Grenze noch einhalten zu können. Am 8. Mai wird die Partei ihren Klimaplan für Berlin vorstellen und ein Wahlprogramm verabschieden. 

Aufzeichnung des Aufstellungsparteitags Klimaliste Berlin auf Youtube: https://youtu.be/X_69MUVzAPg

Pressekontakt

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jan.tovar@berlin.klimaliste.org
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