Klimaliste kritisiert Hochhäuser & präsentiert Notfallpaket Wohnen

Klimaliste kritisiert Hochhäuser in Berlin - "Es ist ein Systemfehler"

Derzeit plagen Berlin mehrere Konflikte rund um Planung und Bau von Hochhäusern.

Parteisprecher Antonio Rohrßen kommentiert:

"Berlin ist in eine städtebauliche Sackgasse manövriert worden. Die zahlreichen Hochhausprojekte bringen zwar Profite für Investor:innen, aber keine erkennbaren Vorteile für die Menschen der Stadt. Das prominenteste Beispiel, die U2-Sperrung am Alexanderplatz, ist trauriges Ergebnis einer ganzen Reihe von rot-grünen Bauen-Bauen-Bauen-Entscheidungen der vergangen Jahre. Leidtragende sind hier ausgerechnet Nutzer:innen der BVG. Und die Grüne Verkehrssenatorin schafft es bislang nicht einmal, den Konzern zu einem Schuldeingeständnis zu bewegen.

Berlin muss dem Bau von Hochhäusern ein für alle Mal eine Absage erteilen. Sie verbrauchen Unmengen an Ressourcen im Bau, insbesondere Stahl und Stahlbeton, und erzeugen dabei abertausende Tonnen an klimaschädlichen Emissionen. Hochhäuser verhindern den Luftausgleich in immer heißeren Sommern und stören den natürlichen Wasserhaushalt der Stadt. Zusätzlich führen sie auch zu mehr Verschattung, was so gar nicht zu den Berliner Plänen des Solarausbaus passt.

Insbesondere bei neuen Büro-Towern haben wir überhaupt kein Verständnis mehr für die immer neuen Baugenehmigungen. Dass gerade im Grün regierten Friedrichshain-Kreuzberg die sogenannte "Urbane Mitte" gegen den Willen zahlreicher Anwohner:innen und gegen jeden Verstand gebaut werden soll, ist ein erschreckender Systemfehler.

Der Bausektor ist Klimakiller - fast 40% der CO2-Emissionen gehen auf sein Konto. Wir müssen jetzt aus dem krankhaften System des immer höher, weiter, schneller aussteigen, um das Überleben unserer Zivilisation zu schützen. Das ist keine Aufgabe, die weit weg ist, sondern eine, die uns hier in direkter Nachbarschaft betrifft. Die Klimaliste steht an der Seite all derjenigen, die sich gegen Hochhausprojekte oder Neuversiegelung wehren und sich für eine nachhaltige Wohnraumpolitik in Form von Aufstockung, Umbau und Umwidmung einsetzen."

Wir fordern in unserem Notfallpaket Wohnen:

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