Fotos der Parkplatzentsiegelung am Ostkreuz

Parks und Plätze statt Parkplätze

Aktivist der Klimaliste Berlin im Greta-Thunberg-Park

Die Einrichtung des Greta-Thunberg-Parks am Ostkreuz durch die Klimaliste Berlin hatte ein Nachspiel. Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg drohte der Klimaliste Berlin mit einer Anzeige. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Angeblich fehle eine Sondererlaubnis.

“Die Vorwürfe sind an den Haaren herbeigezogen und die Repressionen ohne jedes Verhältnis”, so Antonio Rohrßen, Landesliste Platz 2. “Jede:r Berliner:in weiß, wie gefährlich es ist, in der Stadt  mit dem Fahrrad zu fahren, insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Laut der Polizei gab es 2020 50 Verkehrsunfalltote in Berlin. Von einer Todesrate von Personen, die an “durch-den-Park-laufen” sterben, habe ich noch nichts gehört. Wenn überhaupt, dann wurde die Sichtbarkeit und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer:innen durch den Park verbessert.”

Die Aktion zeigt, wie hoch der Stellenwert von Autos bemessen wird. “Schon bevor wir den Park eingerichtet haben, war um uns herum alles voll mit Falschparker:innen”, sagt Antonio Rohrßen. “Das scheint das Bezirksamt nicht zu stören. Hauptsache, die Flächen werden von Autos blockiert.”

Gegen 13.30 Uhr erscheint die Polizei mit zwei Einsatzwagen vor Ort.
“Die Frage ist jetzt, was mit dem Park passiert. Wir sind im Gespräch mit der Polizei dazu und versuchen, die bestmögliche Lösung zu finden. Unabhängig davon ist klar, dass in Berlin viel zu viel Fläche versiegelt ist. Es gibt Parkplätze ohne Ende und die Flächengerechtigkeit ist gar nicht vorhanden. Das wollen wir natürlich ändern und werden das auch ändern, ab dem 26. September, wenn die Klimaliste Berlin in den Bezirksverordnetenversammlungen und auch dem Abgeordnetenhaus sitzt”, sagt Antonio Rohrßen via Instagram-Story vom Ort des Geschehens.

Kurz darauf räumt die Klimaliste Berlin den Platz an der Sonntagstraße. “Wir müssen abbauen. Die Sicherheit des Verkehrs ist angeblich beeinträchtigt. Es ging deutlich schneller und mit größerem Polizeiaufgebot, als wenn Falschparker:innen hier im Kiez stehen. Ein neuer Park ist offenbar eine größere Bedrohung für die Stadt”, resümiert Rohrßen.

Anlässlich des internationalen autofreien Tages (22.09.21) und des globalen Klimastreiks (24.09.21) will die Klimaliste Berlin auf die Notwendigkeit der Flächenentsiegelung für effektiven Klimaschutz hinweisen.

Schild

Die vielen versiegelten Flächen führen dazu, dass die Kanalisation bei Starkregen überfordert ist. Die daraus folgenden Überschwemmungen bringen Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und eine Verschmutzung der natürlichen Gewässer mit sich. Außerdem erhitzt sich die Stadt bis zu 10 Grad mehr als das Berliner Umland.

“Die Stadt wird immer heißer”, sagt Antonio Rohrßen, Sprecher der Klimaliste Berlin für Klimakrise und -bewegung. “2018 gab es durch die Zunahme der Hitzetage rund 20.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Hitze bei über 65-Jährigen. Entsiegelung ist nicht nur Klimaschutz, sondern auch Bürger:innenschutz.”

Deswegen fordert die Klimaliste Berlin den Umbau Berlins zur Schwammstadt. Dies ist zu erreichen mit folgenden Maßnahmen:

Bildmaterial der Aktion findet Ihr hier.

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